Gemeinde Hohenaltheim

Wichtiges in und über die Gemeinde Hohenaltheim

Hohenaltheim ist mit einer aktuellen Einwohnerzahl von 595 die zweitkleinste Mitgliedsgemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Ries.  Die Einwohner verteilen sich auf die Ortsteile Hohenaltheim mit 426 Einwohnern und Niederaltheim mit 169 Einwohnern.
(Stand: 31.12.2020)


Bürgermeister: Armin Sporys
2. Bürgermeister: Heinz Hönning

Kontakt
Gemeinde Hohenaltheim
In den Schmidbreiten 4
86745 Hohenaltheim
Tel.: 09088 888

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Bürgermeister Armin Sporys

Amtsstunden
Montag von 19:00 Uhr bis 20:00 Uhr
Änderungen vorbehalten


Grußwort

Sehr geehrte Besucher, liebe Bürgerinnen und Bürger,

ich darf Sie auf der Internetseite der Gemeinde Hohenaltheim sehr herzlich begrüßen und willkommen heißen.


Die Geschichte der Gemeinde Hohenaltheim

Hohenaltheim – (k)ein Dorf wie jedes andere, so überschrieb unser unvergessener Pfarrer und Ehrenbürger Hans Hufnagel vor nahezu dreißig Jahren einen Aufsatz über Hohenaltheim. Er hat mit dieser Behauptung sicher recht gehabt, zeichnet Hohenaltheim doch eine außergewöhnlich reiche Geschichte aus, die weit mehr als tausend Jahre zurück reicht. Von der Altsteinzeit (Spätpaläolithikum) bis zur römischen Besatzung konnten zahlreiche Spuren durchgehender Besiedlung der Hohen- und Niederaltheimer Flur nachgewiesen werden. Bei Hohen- und bei Niederaltheim wurden Reste je einer villa rustica (römischer Gutshof) entdeckt. Aus alemannischer Zeit wurden bislang keine Siedlungsspuren gefunden. Vielmehr deutet vieles auf eine fränkische Gründung hin.

Die Synode von Hohenaltheim
916 wurde die Synode von Hohenaltheim von den ostfränkischen Bischöfen und dem päpstlichen Legaten Petrus von Orte einberufen. Die Synode sollte das Königtum und die königliche Macht stärken. Dieses Vorhaben hatte jedoch keinen Erfolg. Zwei Jahre später scheiterte König Konrad I. Ob Konrad selbst an der Synode teilnahm ist wahrscheinlich, aber nicht bewiesen.

Quellen: Fuhrmann (1987), Hellmann (1954)

Rathaus Hohenaltheim
Rathaus Hohenaltheim
Hohenaltheim
Hohenaltheim

Die heutige St.-Johannes-Kirche hatte mit Sicherheit mehrere Vorgängerbauten. Die Synode fand vermutlich in einer Holzkirche statt. Erst im 11. Jh. wurden Kirchebauten aus Stein errichtet. Von dieser romanischen Kirche sind noch zwei Zeugen vorhanden: der tausendjährige Taufstein aus Jurakalk und das Kapitell einer Säule aus dem 12. Jahrhundert. Um 1360 entstand die heutige Kirche, die durch zahlreiche Umbauten, Renovierungen und Erweiterungen (zuletzt 1980) die jetzige Gestalt erhielt. Die Hohenaltheimer Kirche gehörte zu den Wehrkirchen. Hinter einer mächtigen Mauer mit fünf Türmen und einem Wehrgang fanden in Kriegszeiten die Dorfbewohner Schutz und Hilfe.

Der Thingplatz in Hohenaltheim, zwischen Kirche und Straußenhof gelegen, ist eine der wenigen erhaltenen Gerichtsstätten. Die alte Gerichtslinde ist schon vor über 50 Jahren einem Sturm zu Opfer gefallen. Ein neuer Baum und elf Steinsitze kennzeichnen heute noch den Ort der Gerichtsbarkeit in Hohenaltheim.

Im Jahre 1308 wurde Schloss Hohenaltheim erstmals urkundlich erwähnt. Vermutlich war es das Stammschloss der Herren von Altheim. 1508 verkaufte es Hans von Altheim an Graf Wolfgang. Der zweigeschossige Fachwerkbau war von einem Wassergraben umgeben. Häufige Besitzerwechsel und mehrere Umbauten führten zur Baufälligkeit des Schlosses. 1678 erwarb Fürst Albrecht Ernst I Schloss Hohenaltheim, in dem rund dreißig Jahre der Fürstliche Forstmeister seinen Wohnsitz hatte. 1710 unter Albrecht Ernst II, dem letzten Fürsten der evangelischen Linie Oettingen-Oettingen, wurde mit dem Abbruch begonnen und das heutige Schloss errichtet. Viele berühmte Persönlichkeiten besuchten das Schloss u.a. Wolfgang Amadeus Mozart (1777), Kronprinz Rupprecht (1930) und Bundespräsident Theodor Heuss (1953). Heute wird das Schloss von Moritz Fürst zu Oettingen-Wallerstein und seiner Familie bewohnt und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

St. Johannes der Täufer Kirche
St. Johannes der Täufer Kirche
Luftbild Hohenaltheim mit Schloss
Luftbild Hohenaltheim mit Schloss

Das Filialdorf Niederaltheim - Die beiden Gemeinden Hohenaltheim und Niederaltheim –bis 1973 selbständige Dörfer mit eigener Verwaltung- schlossen sich auf Grund vieler gemeinsamer Einrichtungen und Institutionen (Kirche, Schule) im Rahmen der Gemeindereform zur Gemeinde Hohenaltheim zusammen. Der bei einem Großbrand 1899 großenteils zerstörte Ortskern von Niederaltheim wurde in einheitlicher Weise wieder aufgebaut und steht heute unter Ensembleschutz. Zu Niederaltheim gehören die Einöden Karlshof, Ganzenmühle, Weiherhof, Frohnmüle, Mühlauhof und Schellenhof.

Die Burgruine Hochhaus ist ein Teil des landschaftlich überaus reizvollen Kartäusertals mit der Kartause Christgarten, der Burgruine Niederhaus, dem Wildpark und dem Fürstl. Gut Karlshof. Karlshof und Ruine Hochhaus liegen innerhalb der Gemarkung Niederaltheim. Die Burg Hochhaus, errichtet um 1200, diente vermutlich einer Seitenlinie der edelfreien Familie von Hürnheim als Stammsitz. 1347 wurde die Anlage an die Grafen von Oettingen-Oettingen verkauft, die die Anlage zeitweise als Amtssitz nutzten (bis 1807). Heute ist die Ruine dem Verfall preisgegeben. Vom Betreten ist wegen Einsturzgefahr abzuraten.

Das Bauernmuseum Pfister - Eine nahezu einmalige Einrichtung ist das private Bauermuseum von Hans und Hella Pfister in Hohenaltheim. Nach der Aufgabe der Landwirtschaft widmete Hans Pfister seine ganze Kraft dem Aufbau des Museums. Tausende von Exponaten künden von Handwerk und Landwirtschaft auf dem Dorf. Jedes Stück hat eine eigene Geschichte, die Hans Pfister zu erzählen weiß. Geöffnet ist das Bauernmuseum von März bis Oktober jeweils an den Wochenenden von 13 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist frei. Führungen müssen unter Tel. 09088 (551) telefonisch angefragt werden.

Der Schritt in eine neue Zeit - Das Jahr 1973 und der Zusammenschluss von Hohen- und Niederaltheim markierte den ersten Schritt in eine neue Zeit. Die Anfangsprobleme waren schnell überwunden und gemeinsam gingen die Bürgerinnen und Bürger daran, dörfliche Einrichtungen zu schaffen, die für die Lebensqualität und Infrastruktur von großer Bedeutung waren. Zunächst erfolgte der Zusammenschluss der südrieser Gemeinden in der Verwaltungsgemeinschaft Ries in Nördlingen. 1990 entstand das Matthias-Pauli-Haus, ein kirchliches Gemeindezentrum. Die Dorferneuerung brachte einen weiteren Schub. 1991 wurde der Bau eines Feuerwehrhauses in Hohenaltheim beschlossen. 1996 wurde ein gemeinsamer Bau, der seither Kindergarten, Gemeindekanzlei und Schützenheim beherbergt, fertig gestellt. Weitere Meilensteine waren der Umbau des Niederaltheimer Gemeindehauses zu einem Feuerwehrhaus, der Ausbau des benachbarten Attenbühlplatzes zu einer neuen dörflichen Mitte, die Einrichtung eines gemeindlichen Bauhofs in einem ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen, der Ausbau der Hauptstraße samt Gehsteigen und der Beginn der Sanierung des Kanalnetzes. Nachdem die 1965 eingeweihte „neue“ Schule im Jahr 2002 geschlossen werden musste, entschloss sich der Gemeinderat, das leer stehende Gebäude für dörfliche Institutionen und den Einbau eines Bürgersaals zu nützen. Sicher werden noch einige Jahre ins Land gehen, bis das Gebäude saniert ist. Dann aber wird Hohenaltheim wieder eine Einrichtung zu Verfügung stehen, die das dörfliche Leben bereichern und den Zusammenhalt fördern wird.

Niederaltheim
Niederaltheim
Blick in das Ries
Blick in das Ries

Wappen der Gemeinde Hohenaltheim - In Silber der Rumpf eines golden Bewehrten und rot bezungten blauen Löwen, der einen roten Schild hält; darin ein blauer Herzschild, von dem aus vier goldene Eisenhüte zu den Schildrändern ausgehen; im Ganzen belegt mit einem silbernen Schragen. Quelle und weiterführende Literatur: Die Geschichte von Hohenaltheim und Niederaltheim, Wilfried Sponsel, 2010

Öffentliche Einrichtungen/Freizeit

  • Kinderspielplätze
  • Badeweiher Niederaltheim
  • Sportplätze

Kirchen

  • Kirche St. Johannes der Täufer Hohenaltheim (luth.-evang.)

Sehenswürdigkeiten, Besonderheiten

  • Schloss Hohenaltheim
  • Pfisters Bauernmuseum
  • Fürstlicher Gutshof Karlshof
  • Straußenhof (ehemals frühmittelalterlicher Königshof)
  • Zehnstadel
  • Thingstätte (Gerichtsstätte)
  • Ursprungstal mit Quelle und ehemaligen Landschaftspark
Burgruine Hochhaus
Burgruine Hochhaus
Ursprungstal
Ursprungstal
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