Ständiger Wohnsitz S.D. Fürst Moritz zu Oettingen-Wallerstein. 1777 war der junge Mozart als Hofmusikus zu Gast. 1954 Bundespräsident Theodor Heuss. Besichtigung ist nicht möglich bzw. nur nach vorheriger Anmeldung bei der fürstlichen Verwaltung. Guter Blick aufs Schloss von außen sowie von der Kirche herab.
Beschreibung: seit dem 13. Jh. ist ein Adelsgeschlecht bezeugt, kleines Wasserschloss wird 1508 von Graf Wolfgang I. von Oettingen erworben, 1711 Neubau des Schlosses durch Fürst Albrecht Ernst II., 1725/26 und 1741 Nebengebäude (Kavaliershäusern), Hauptgebäude einst mit Wassergraben umgeben, gegen Norden Schlosspark. Park im vorderen Bereich im französischen Stil von 1711, ornamental geordnet mit geschnittenen Hecken und Bäumen, aus Buchsstreifen, Eisbegonien und Hochstammrosen, reizvolles Rasenparterre, in der Mitte Brunnen, Sommerlindenallee. Im hinteren Bereich des Parks umrahmen hohe Bäume das Schloss mit wertvollen und seltenen Bäumen, auch mit exotischen Bäumen wie Trompetenbaum, Platane oder Magnolie, englischer Landschaftsgarten von 1832, Schloss vermittelt unverfälschte Idylle des höfischen Lebens im 18. Jahrhundert.
An der Einfahrt zum Schloss Hohenaltheim, 1826 aufgestellt an der Grenze des Fürstentums Thurn und Taxis und Oettingen-Wallerstein bei Kösingen, gehört zu Raritäten unter den Steinen im Ries wegen seiner Farbigkeit. Eine Seite mit Fürstenhut und F und T, auf anderen Seite oettingische Wappen mit Wolfsangel (Oettingen-Wallerstein). Heute nicht mehr an der ursprünglichen Stelle.
Wehrkirche, unter Einbeziehung des ehem. Fronhofes (Straußenhof) geschlossen ummauert, erbaut: 1832, im Kern älter, Ummauerung und Nebengebäude nachmittelalterlich bzw. 2. Hälfte 18. Jahrhundert. Von der Kirchenburg selbst ist nur noch wenig erhalten. Ensemble von Kirche und Fronhof von erheblicher geschichtlicher Bedeutung, erstmals urkundlich 916 erwähnt, als eine Reichssynode hier stattfand: König Konrad I. versammelt die deutschen Bischöfe, um Königsmacht gegen entstehende Stammesherzogtümer zu stärken, Zersplitterung des Reiches war aber nicht verhinderbar. Die Kirche war einst stark befestigt mit Mauer, Wehrgang und fünf Mauertürme (letzter 1878 abgebrochen), Reste davon auf Ostseite, ummauert, heute Evang.-Luth. Pfarrkirche St. Johannes. Fronhof: heute Straußenhof mit Bewirtschaftung, bekannt für Hausbrauerei und Stadel-Weihnachtsmarkt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Synode_von_Hohenaltheim
Über 1000 Jahre alter ehemaliger Königs- oder Fronhof, früher im Verbund mit der Kirche, mit der er im Jahre 916 Schauplatz der ersten Reichssynode nördlich der Alpen war.Heute Sitz von Bauers Brauerei & Taferne. Nicht zu verwechseln mit der Straußenfarm in Hohenaltheim.Mehr zur Geschichte des Straußenhofs und der Reichssynode von 916: www.straussenhof-hohenaltheim.de/geschichte/index.htm
Ehemalige Gerichtsstätte von Hohenaltheim gleich neben der Johanneskirche. Vor dem Osttor der Kirche beschattete einst eine über 250 Jahre alte Thinglinde den Kreis aus zwölf stark verwitterten Steinen, Reste eines ehemaliger Ratssitze. Hohenaltheim war zur Zeit der Karolinger eine königliche Pfalz, diese Thingstätte war wohl sehr alt und bedeutend und iist das einzige Element solcher Art im Ries. Die Steine sind zwar verwittert, aber noch vorhanden, die alte Thinglinde wurde durch eine Neupflanzung ersetzt.
Ehemaliger Zehentstadel an der Schulstraße Richtung Kirche und Straußenhof. Stattlicher zweitenniger Bau mit Satteldach, wohl erste Hälfte 18. Jh., Steinrelief St. Vitus auf der Nordseite, trägt ellwangisches und oettingisches Wappen des Grundherrn und des Landesherrn. Wird heute noch genutzt, hier wurde jahrhundertelang Getreide für den Zehentherrn gesammelt.
Quellenangabe: Alle obigen Texte sind gekürzt aus "Historische Kulturlandschaft im Nördlinger Ries – Erhebungsbogen Kulturlandschaftselemente, Gemeinde Hohenaltheim". Als pdf.Dokument unter www.lfu.de (Bayerisches Landesamt für Umwelt) einsehbar.
Privates Bauernmuseum von Hans und Hella Pfister
Hauptstraße 13
86745 Hohenaltheim
Tel.: 09088 / 551
Besichtigung von März bis Oktober
Geöffnet an Samstagen und Sonntagen jeweils von 13 bis 16 Uhr.
Der Eintritt ist frei, um eine kleine Spende für die Instandhaltung wird gebeten.
Bei telefonischer Anmeldung ist auch eine Führung möglich.
www.mo-portal.de/websites/museum/index.html
1993 gegründete private Straußenfarm mit Freigehegen südlich von Hohenaltheim und Bauernhof in der Ortsmitte. In den Gehegen am Ortausgang sind über das ganze Jahr mehrere Dutzend Strauße im Auslauf zu beobachten. Auf Anfrage sind auch Führungen durch die Aufzuchtstation möglich. Verkauf von Straußenprodukten. Die Straußenfarm ist nicht identisch mit dem oben erwähnten Straußenhof! www.rieser-straussenfarm.de/
Der "Ursprung" liegt im gleichnamigen Tal südlich von Hohenaltheim und ist durch die lebensgroße Quellgöttin des Bildhauers Haff zu erkennen, die im Volksmund "Freile" (Fräulein) genannt wird. Die Quelle wurde 1805 auf Geheiß von Fürstin Wilhelmine Friederike zu Oettingen-Wallerstein gefasst und fließt in einen kleinen Fischweiher. Anfahrt von Hohenaltheim Richtung Diemantstein, nach dem Ortausgang die Kuppe hinunter und in der Senke links auf den Feldweg einbiegen. Ein Spaziergang entlang des alten fürstlichen Springplatzes und des um 1800 angelegten, noch erkennbaren Landschaftsparks nach Mönchsdeggingen ist möglich.